Information und Kommunikation, 23.11.2005
„Es gibt nicht keine Kommunikation“.
Ein Freund sollte in einem Kommunikationstraining dazu eine Aktion machen. Er ging einfach vor die Tür und wartete dort fünf Minuten ab. Als er wieder in den Raum ging, bestätigten ihn die anderen Teilnehmer, dass sie in der Tat die ganze Zeit über ihn und seine Beweggründe nachgedacht und diskutiert hatten.
Es findet nicht keine Kommunikation statt.
Die Kommunikation beim gemeinsamen Zeichnen an der Tafel fand zwar nicht verbal statt und auch nicht durch Blicke, aber die Hände sprachen miteinander:
Ich hielt inne, sie übernahm dann entweder nach kurzer Zeit die Initiative oder eben nicht.
Genauso ließ meine Partnerin immer wieder durch Innehalten erkennen, dass sie mir Gelegenheit geben wollte, den Stift in eine neue Richtung zu lenken.
In den acht Jahren meiner Tätigkeit in der Fortbildung war es immer wieder interessant zu sehen, wie zwar Nachrichten ausgesendet wurden, die Intention aber herzlich wenig mit der Interpretation zu tun hatte.
So ein Missverständnis an sich ist ja normal und nicht weiter schlimm, wenn der Sender berücksichtigen würde, dass die Nachricht missverständlich interpretiert werden könnte.
Leider haben viele Menschen gerade mit diesem Gedanken Probleme. „Ja, rede ich denn Chinesisch?!?“
Ich denke, wenn man als Lehrer oder Alltagskommunikator diese „Möglichkeit zum Irrtum“ (v. Dithfurt, möglicherweise im anderen Zusammenhang, trotzdem für mich passend) immer berücksichtigt, hat man schon eine gute Grundlage für erfolgreiche Kommunikation geschaffen.
Dazu muss man sensibel bleiben, um erfassen zu können, wie eine Nachricht beim Gegenüber angekommen ist.
Außerdem sollte man immer etwas an sich selber Zweifeln, ob man denn nun wirklich die besten Worte, das passende Bild, die richtige Metapher gefunden hat, um dem jeweiligen gegenüber die gewünschte Information zu übermitteln.
Nur – wer zweifelt schon gerne an sich?
Ein Freund sollte in einem Kommunikationstraining dazu eine Aktion machen. Er ging einfach vor die Tür und wartete dort fünf Minuten ab. Als er wieder in den Raum ging, bestätigten ihn die anderen Teilnehmer, dass sie in der Tat die ganze Zeit über ihn und seine Beweggründe nachgedacht und diskutiert hatten.
Es findet nicht keine Kommunikation statt.
Die Kommunikation beim gemeinsamen Zeichnen an der Tafel fand zwar nicht verbal statt und auch nicht durch Blicke, aber die Hände sprachen miteinander:
Ich hielt inne, sie übernahm dann entweder nach kurzer Zeit die Initiative oder eben nicht.
Genauso ließ meine Partnerin immer wieder durch Innehalten erkennen, dass sie mir Gelegenheit geben wollte, den Stift in eine neue Richtung zu lenken.
In den acht Jahren meiner Tätigkeit in der Fortbildung war es immer wieder interessant zu sehen, wie zwar Nachrichten ausgesendet wurden, die Intention aber herzlich wenig mit der Interpretation zu tun hatte.
So ein Missverständnis an sich ist ja normal und nicht weiter schlimm, wenn der Sender berücksichtigen würde, dass die Nachricht missverständlich interpretiert werden könnte.
Leider haben viele Menschen gerade mit diesem Gedanken Probleme. „Ja, rede ich denn Chinesisch?!?“
Ich denke, wenn man als Lehrer oder Alltagskommunikator diese „Möglichkeit zum Irrtum“ (v. Dithfurt, möglicherweise im anderen Zusammenhang, trotzdem für mich passend) immer berücksichtigt, hat man schon eine gute Grundlage für erfolgreiche Kommunikation geschaffen.
Dazu muss man sensibel bleiben, um erfassen zu können, wie eine Nachricht beim Gegenüber angekommen ist.
Außerdem sollte man immer etwas an sich selber Zweifeln, ob man denn nun wirklich die besten Worte, das passende Bild, die richtige Metapher gefunden hat, um dem jeweiligen gegenüber die gewünschte Information zu übermitteln.
Nur – wer zweifelt schon gerne an sich?
udo.schirmache - 23. Nov, 14:55