Information und Kommunikation, 30.11.2005
Einige verschiedene Fragen zum gleichen Thema:
„Ist der Himmel heute Blau?“
Das war ziemlich geschlossen, es bleibt als Antwort eigentlich nur ein „Ja“ oder „Nein“ übrig, von Antworten wie „Im Prinzip blau, nur am Morgen gab es etwas Hochnebel…“ mal abgesehen.
„Wie sieht denn der Himmel heute aus?“
Eine offene Frage, sie lässt jede Menge Antworten zu, von „Blau“ über „Grau“ und „schön“ bis zu „deprimierend“.
„Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist für Dich der Himmel heute blau?“
Eine Spiegelungsfrage, da sie eine vorherige Aussage des Gefragten aufgreift und sie zur Vergewisserung (oder aus anderen Beweggründen heraus) wiederholt.
„Nachdem wir das Thema „Auto“ nun durchdiskutiert haben mal zu einem ganz anderen Thema: Was sagen Sie denn zum heutigen Wetter“
Eine Rangierfrage, um in diesem Fall von einem dem Fragenden unangenehmen Themenbereich zu einem anderen Überzuleiten. In dem man nicht nur sagt „Genug jetzt“, sondern gleich ein anderes Ziel vorgibt, um die Aufmerksamkeit konkret auf einen anderen Gegenstand zu lenken.
„Wie sieht der Himmel gerade aus?“ Eine einfache Informationsfrage, um an die Information zu gelangen, wie sich das Wetter draußen gerade gibt.
„Welchen Eindruck haben Sie gerade vom Himmel draußen?“
Eine Einschätzungs- oder auch Einstellungsfrage: Sie zwängt das Gegenüber nicht ein („Wie, DAS nennen Sie noch Blau!?“), sondern lässt Ihm Raum, ganz individuelle Ansichten kundzutun. Gleichzeitig ermöglicht sie es dem Fragenden, einen Einblick in die persönlichen Einstellungen des Gefragten zu bekommen.
„Gut draußen herrscht also gutes Wetter, lassen wir die Veranstaltung also im Freien stattfinden?“
Dies ist eine so genannte „weiterführende Frage“. Aus der Antwort der vorhergehenden Frage wird die Grundlage der nächsten geschaffen, z.B. um zu einer Entscheidung, basierend auf gemeinsam als richtig erachteten Ansichten, zu gelangen.
„Wir sind uns doch einig, das dieser Himmel „Blau“ zu nennen ist, oder?“
Durch diese „Suggestivfrage“ bleibt dem Gefragten, so er nicht in Konfrontation gehen möchte, nichts anderes übrig als zuzustimmen. Bekannt aus Kreuzverhören oder Verkaufsgesprächen (wobei da manchmal kein großer Unterschied besteht).
„Am Wochenende ziehen Sie doch auch blauen Himmel dem Regen vor?“
Ähnlich der Suggestivfrage drängt diese „Ja-Frage“ den Gefragten dazu, eine nahe liegende antwort (eben „ja“) zu geben. Sagt er einmal „Ja“, tut er das möglicherweise auch weiterhin und kann vielleicht auch einer Fragestellung zustimmen, die er unmanipuliert eventuell verneint hätte. Ebenfalls gern benutzt bei Verkaufsgesprächen, Verhören und anderen Gelegenheiten, bei denen es dem Fragenden gar nicht so sehr an der wahren Meinung des Gefragten liegt.
So, dieses war mein kleiner Ausflug in die Fragetheorie!
„Ist der Himmel heute Blau?“
Das war ziemlich geschlossen, es bleibt als Antwort eigentlich nur ein „Ja“ oder „Nein“ übrig, von Antworten wie „Im Prinzip blau, nur am Morgen gab es etwas Hochnebel…“ mal abgesehen.
„Wie sieht denn der Himmel heute aus?“
Eine offene Frage, sie lässt jede Menge Antworten zu, von „Blau“ über „Grau“ und „schön“ bis zu „deprimierend“.
„Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist für Dich der Himmel heute blau?“
Eine Spiegelungsfrage, da sie eine vorherige Aussage des Gefragten aufgreift und sie zur Vergewisserung (oder aus anderen Beweggründen heraus) wiederholt.
„Nachdem wir das Thema „Auto“ nun durchdiskutiert haben mal zu einem ganz anderen Thema: Was sagen Sie denn zum heutigen Wetter“
Eine Rangierfrage, um in diesem Fall von einem dem Fragenden unangenehmen Themenbereich zu einem anderen Überzuleiten. In dem man nicht nur sagt „Genug jetzt“, sondern gleich ein anderes Ziel vorgibt, um die Aufmerksamkeit konkret auf einen anderen Gegenstand zu lenken.
„Wie sieht der Himmel gerade aus?“ Eine einfache Informationsfrage, um an die Information zu gelangen, wie sich das Wetter draußen gerade gibt.
„Welchen Eindruck haben Sie gerade vom Himmel draußen?“
Eine Einschätzungs- oder auch Einstellungsfrage: Sie zwängt das Gegenüber nicht ein („Wie, DAS nennen Sie noch Blau!?“), sondern lässt Ihm Raum, ganz individuelle Ansichten kundzutun. Gleichzeitig ermöglicht sie es dem Fragenden, einen Einblick in die persönlichen Einstellungen des Gefragten zu bekommen.
„Gut draußen herrscht also gutes Wetter, lassen wir die Veranstaltung also im Freien stattfinden?“
Dies ist eine so genannte „weiterführende Frage“. Aus der Antwort der vorhergehenden Frage wird die Grundlage der nächsten geschaffen, z.B. um zu einer Entscheidung, basierend auf gemeinsam als richtig erachteten Ansichten, zu gelangen.
„Wir sind uns doch einig, das dieser Himmel „Blau“ zu nennen ist, oder?“
Durch diese „Suggestivfrage“ bleibt dem Gefragten, so er nicht in Konfrontation gehen möchte, nichts anderes übrig als zuzustimmen. Bekannt aus Kreuzverhören oder Verkaufsgesprächen (wobei da manchmal kein großer Unterschied besteht).
„Am Wochenende ziehen Sie doch auch blauen Himmel dem Regen vor?“
Ähnlich der Suggestivfrage drängt diese „Ja-Frage“ den Gefragten dazu, eine nahe liegende antwort (eben „ja“) zu geben. Sagt er einmal „Ja“, tut er das möglicherweise auch weiterhin und kann vielleicht auch einer Fragestellung zustimmen, die er unmanipuliert eventuell verneint hätte. Ebenfalls gern benutzt bei Verkaufsgesprächen, Verhören und anderen Gelegenheiten, bei denen es dem Fragenden gar nicht so sehr an der wahren Meinung des Gefragten liegt.
So, dieses war mein kleiner Ausflug in die Fragetheorie!
udo.schirmache - 30. Nov, 19:33
Der "Ausflug" ist einleuchtend.