Information und Kommunikation, 30.11.2005
Eine kleine Spielerei mit Suchmaschinen
Für meinen Test habe zunächst die Meta-Suchmaschine MaterGer bemüht. Eine Metasuchmaschine sucht nicht selber, sondern lässt suchen: Sie schickt meine Suchanfrage an eine ganze Masse von Suchmaschinen und erhöht so die Wahrscheinlichkeit eines Fundes, da ja viele verschiedene Indexe durchsucht werden und nicht nur einer.
In der Ergebnisliste wird mir netterweise auch angezeigt, welche Suchmaschine das Ergebnis geliefert hat.
Ich habe einfach nach meinem Namen („Udo Schirmacher“) gesucht, welchen ich bislang erst einmal im Netz fand, und zwar in einem kurzen Kommentar aus dem Jahre 1999.
Die einzige der teilnehmenden Suchmaschinen, die diesen Eintrag fand, war msn.com, jedoch benutzt Metager Google nicht und Google fand meinen Eintrag dann doch auch noch, noch dazu an erster Stelle.
Fastbot.de sucht auch vergebens nach meinem Namen, bietet jedoch zwei interessante Dienste: Zum einen kann man sich per Mausklick eine Treffer anzeigen lassen, das könnte für Sehbehinderte interessant sein (oder wenn einem spät nachts die Augen tränen), zum anderen kann man über Fastbot einen Treffer anonym erkunden. Das bedeutet, dass ein Rechner bei Fastbot die Seite aufruft und die Daten an den Sucher weiterleitet, so dass die Adresse des Suchmaschinennutzers dem gefundenen Server unbekannt bleibt. Bei erhöhten Sicherheitsbedürfnissen und Paranoia eine feine Sache.
Zweiter Test: „Fallbeispiel Hochbegabte“
Eine etwas naive Suche, zugegeben, aber mal schauen was passiert:
Metager listet als ersten nichtgekauften Treffer eine von der Suchmaschine „forschungsportal.net“ Seite an, leider verbirgt sich dahinter eine Dissertation über ein ganz anderes Thema. Das Wort „Fallbeispiel“ kommt im Text einige Male vor, das Wort „Hochbegabung“ einmal im Literaturverzeichnis; der Treffer ist also nicht viel Wert.
Als nächstes wird in der Tat das Weblog meines Kommilitonen und Seminargenossen Jürgen Engeland angezeigt mit seinen Rechercheergebnissen zum Thema „Hochbegabung“. Gefunden von den Suchmaschinen „Abacho.at“, „Yahoo!“ und „Plaff.de“. Interessant dabei die Tatsache, dass diese Suchmaschinen einen Beitrag 43 Stunden nach seiner Erstellung bereits indiziert haben.
Insgesamt findet Metager jede Menge Seiten, leider darunter viele Unbrauchbare, z.B. solche, bei denen lediglich das Wort „Fallbeispiel“ irgendwo auf der Seite auftaucht.
Ein Versuch mit Google findet auch eine Menge Treffer, natürlich auch nicht alle direkt brauchbar. Google wartet aber mit einer in diesem Fall praktischen Einrichtung auf: Statt nur stur nach „Hochbegabung“ zu suchen, tauchen auch Treffer mit dem Wort „Hochbegabte“ auf; anscheinend ist bei Google ein automatischer „Assoziator“ mit eingebaut. In diesem Fall von Vorteil, bei anderen Suchen könnte er aber auch zu einer Überzahl von Treffern führen.
Fastbot findet natürliches etliches, auch Jürgen Engelands Weblogbeitrag, aber wie Metager ohne Googles in diesem Fall praktisches Assoziieren.
Ein dritter Test mit dem eher selten zu findenden Namen meiner Lebensgefährtin.
Google findet die gleichen drei Einträge wie Metager, nur werden diese erst weit unten (ab dem 7. Treffer) angezeigt. Die ersten Treffer enthalten zwar den Vor- und Nachnamen, jedoch unzusammenhängend, der Vorname gehört zur einen, der Nachname zur anderen Person.
Metager hingegen zeigt die richtigen Treffer auch gleich als erste an (übrigens gefunden von „Yahoo.de“ und „fastbot.de“).
Es war klar, das Fastbot natürlich auch die richtigen Treffer brachte, netterweise auch gleich an erster Stelle.
Fazit:
Alle drei Suchmaschinen haben ihre Eigenarten, dem einen nützlich, dem anderen im Gegenteil.
Wie immer ist es Geschmackssache, welchen man einsetzt. Bei dem kurzen Test konnte ich signifikante Suchleistungsunterschiede noch nicht feststellen.
Bei der Suche nach der Stecknadel hilft also nur: Alle ausprobieren!
Für meinen Test habe zunächst die Meta-Suchmaschine MaterGer bemüht. Eine Metasuchmaschine sucht nicht selber, sondern lässt suchen: Sie schickt meine Suchanfrage an eine ganze Masse von Suchmaschinen und erhöht so die Wahrscheinlichkeit eines Fundes, da ja viele verschiedene Indexe durchsucht werden und nicht nur einer.
In der Ergebnisliste wird mir netterweise auch angezeigt, welche Suchmaschine das Ergebnis geliefert hat.
Ich habe einfach nach meinem Namen („Udo Schirmacher“) gesucht, welchen ich bislang erst einmal im Netz fand, und zwar in einem kurzen Kommentar aus dem Jahre 1999.
Die einzige der teilnehmenden Suchmaschinen, die diesen Eintrag fand, war msn.com, jedoch benutzt Metager Google nicht und Google fand meinen Eintrag dann doch auch noch, noch dazu an erster Stelle.
Fastbot.de sucht auch vergebens nach meinem Namen, bietet jedoch zwei interessante Dienste: Zum einen kann man sich per Mausklick eine Treffer anzeigen lassen, das könnte für Sehbehinderte interessant sein (oder wenn einem spät nachts die Augen tränen), zum anderen kann man über Fastbot einen Treffer anonym erkunden. Das bedeutet, dass ein Rechner bei Fastbot die Seite aufruft und die Daten an den Sucher weiterleitet, so dass die Adresse des Suchmaschinennutzers dem gefundenen Server unbekannt bleibt. Bei erhöhten Sicherheitsbedürfnissen und Paranoia eine feine Sache.
Zweiter Test: „Fallbeispiel Hochbegabte“
Eine etwas naive Suche, zugegeben, aber mal schauen was passiert:
Metager listet als ersten nichtgekauften Treffer eine von der Suchmaschine „forschungsportal.net“ Seite an, leider verbirgt sich dahinter eine Dissertation über ein ganz anderes Thema. Das Wort „Fallbeispiel“ kommt im Text einige Male vor, das Wort „Hochbegabung“ einmal im Literaturverzeichnis; der Treffer ist also nicht viel Wert.
Als nächstes wird in der Tat das Weblog meines Kommilitonen und Seminargenossen Jürgen Engeland angezeigt mit seinen Rechercheergebnissen zum Thema „Hochbegabung“. Gefunden von den Suchmaschinen „Abacho.at“, „Yahoo!“ und „Plaff.de“. Interessant dabei die Tatsache, dass diese Suchmaschinen einen Beitrag 43 Stunden nach seiner Erstellung bereits indiziert haben.
Insgesamt findet Metager jede Menge Seiten, leider darunter viele Unbrauchbare, z.B. solche, bei denen lediglich das Wort „Fallbeispiel“ irgendwo auf der Seite auftaucht.
Ein Versuch mit Google findet auch eine Menge Treffer, natürlich auch nicht alle direkt brauchbar. Google wartet aber mit einer in diesem Fall praktischen Einrichtung auf: Statt nur stur nach „Hochbegabung“ zu suchen, tauchen auch Treffer mit dem Wort „Hochbegabte“ auf; anscheinend ist bei Google ein automatischer „Assoziator“ mit eingebaut. In diesem Fall von Vorteil, bei anderen Suchen könnte er aber auch zu einer Überzahl von Treffern führen.
Fastbot findet natürliches etliches, auch Jürgen Engelands Weblogbeitrag, aber wie Metager ohne Googles in diesem Fall praktisches Assoziieren.
Ein dritter Test mit dem eher selten zu findenden Namen meiner Lebensgefährtin.
Google findet die gleichen drei Einträge wie Metager, nur werden diese erst weit unten (ab dem 7. Treffer) angezeigt. Die ersten Treffer enthalten zwar den Vor- und Nachnamen, jedoch unzusammenhängend, der Vorname gehört zur einen, der Nachname zur anderen Person.
Metager hingegen zeigt die richtigen Treffer auch gleich als erste an (übrigens gefunden von „Yahoo.de“ und „fastbot.de“).
Es war klar, das Fastbot natürlich auch die richtigen Treffer brachte, netterweise auch gleich an erster Stelle.
Fazit:
Alle drei Suchmaschinen haben ihre Eigenarten, dem einen nützlich, dem anderen im Gegenteil.
Wie immer ist es Geschmackssache, welchen man einsetzt. Bei dem kurzen Test konnte ich signifikante Suchleistungsunterschiede noch nicht feststellen.
Bei der Suche nach der Stecknadel hilft also nur: Alle ausprobieren!
udo.schirmache - 4. Dez, 16:59
Werden unsere Blogs von Google gefunden?