Körpersprache muss man Lernen!
Jeder weiß es irgendwie, aber genauso irgendwie vergessen oder verdrängen wir immer wieder, dass der Körper mehr über uns aussagt, als wir manchmal wahrhaben möchten.
Gerade als Lehrer muss man sich dieser Tatsache stellen und mit ihr umgehen lernen.
Denn Schüler merken es sofort, wenn Worte und Körpersignale nicht zusammenpassen.
Da zeigt sich jemand wütend über die Unruhe und droht ein Donnerwetter an, sein Körper signalisiert jedoch Unsicherheit.
So etwas geht wunderbar daneben, die Klasse wird noch aufmüpfiger, der Lehrer noch wütender, aber auch hilfloser und rennt irgendwann aus dem Saal.
Man kann nun Körpersprache einüben, Signale senden lernen die gar nicht echt sind, aber ich bezweifle, dass das auf Dauer für einen Lehrer die beste Lösung ist.
Auf keinen Fall dann, wenn dieses bewusste Verstellen ein Dauerzustand wird.
Dann stimmt mit der Einstellung zum Beruf etwas grundsätzlich nicht.
Um seltene - aber mögliche - Einzelsituationen zu meistern, ist das Wissen um gewisse Tricks sehr hilfreich. So sollte man für eine Eskalation mit pubertierenden Halbstarken schon wissen (und beherrschen), wie ein Körper Selbstsicherheit und überlegende Ruhe signalisiert.
Aber es geht nicht nur um Tricks, wie man Macht ausübt.
Im Gegenteil, oftmals muss man Schülern die Scheu und Unsicherheit nehmen.
Dazu muss man auch wissen, wie man Interesse, Offenheit, Wärme und das Gefühl, das Gegenüber anzunehmen, ausstrahlt und wie gerade nicht.
Dieses "wie nicht" ist fast wichtiger, ständig sollte man sich überprüfen, wie man auf die Schüler wirkt. Sonst kann es sein, dass eine Distanz aufgebaut wird, die vom Lehrer so gar nicht gewollt ist. Dummerweise hat er nun mal die Angewohnheit, ganz dicht am Schüler zu stehen und mit dem Finger im Heft herumzustochern...
Schon hat man sich unter Umständen völlig unnötig ein Problem gebastelt.
Ich selber habe es an mir erlebt. In meinen Sminaren glaubte ich, freundlich und offen zu wirken, da ich selber viel spaß hatte und mich auf meine Seminarteilnehmer freute. Auf Videoaufnahmen wirkte ich jedoch gaanz anders, was mich sehr überraschte.
Gerade als Lehrer muss man sich dieser Tatsache stellen und mit ihr umgehen lernen.
Denn Schüler merken es sofort, wenn Worte und Körpersignale nicht zusammenpassen.
Da zeigt sich jemand wütend über die Unruhe und droht ein Donnerwetter an, sein Körper signalisiert jedoch Unsicherheit.
So etwas geht wunderbar daneben, die Klasse wird noch aufmüpfiger, der Lehrer noch wütender, aber auch hilfloser und rennt irgendwann aus dem Saal.
Man kann nun Körpersprache einüben, Signale senden lernen die gar nicht echt sind, aber ich bezweifle, dass das auf Dauer für einen Lehrer die beste Lösung ist.
Auf keinen Fall dann, wenn dieses bewusste Verstellen ein Dauerzustand wird.
Dann stimmt mit der Einstellung zum Beruf etwas grundsätzlich nicht.
Um seltene - aber mögliche - Einzelsituationen zu meistern, ist das Wissen um gewisse Tricks sehr hilfreich. So sollte man für eine Eskalation mit pubertierenden Halbstarken schon wissen (und beherrschen), wie ein Körper Selbstsicherheit und überlegende Ruhe signalisiert.
Aber es geht nicht nur um Tricks, wie man Macht ausübt.
Im Gegenteil, oftmals muss man Schülern die Scheu und Unsicherheit nehmen.
Dazu muss man auch wissen, wie man Interesse, Offenheit, Wärme und das Gefühl, das Gegenüber anzunehmen, ausstrahlt und wie gerade nicht.
Dieses "wie nicht" ist fast wichtiger, ständig sollte man sich überprüfen, wie man auf die Schüler wirkt. Sonst kann es sein, dass eine Distanz aufgebaut wird, die vom Lehrer so gar nicht gewollt ist. Dummerweise hat er nun mal die Angewohnheit, ganz dicht am Schüler zu stehen und mit dem Finger im Heft herumzustochern...
Schon hat man sich unter Umständen völlig unnötig ein Problem gebastelt.
Ich selber habe es an mir erlebt. In meinen Sminaren glaubte ich, freundlich und offen zu wirken, da ich selber viel spaß hatte und mich auf meine Seminarteilnehmer freute. Auf Videoaufnahmen wirkte ich jedoch gaanz anders, was mich sehr überraschte.
udo.schirmache - 1. Feb, 21:21
engeland - 3. Feb, 10:18
Verstellen bringt nichts!
Der wesentliche Satz in Deinem Beitrag ist für mich:
Verstellen bringt nichts!
Wie wir in der letzten Veranstaltung gehört haben, ist die Körpersprache etwas, das der Mensch in seiner Entwicklungsgeschichte viel früher gelernt hat als die Lautsprache. Das Erlernen der Körpersprache geschieht längst nicht so bewusst wie bei der Lautsprache. Je früher und unbewusster man sich etwas aneignet, umso schwieriger ist es daran etwas zu verändern.
Wenn wir an unserer Körpersprache etwas ändern wollen, sollten wir uns fragen, ob es wirklich die Körpersprache ist, die dem Kommunikationspartner etwas signalisiert, was wir gar nicht meinen, oder ob die Körpersprache unsere wahre Einstellung wiedergibt, die wir in unserer Lautsprache nicht zum Ausdruck bringen wollen.
Ein wenig stört mich an der Auseinandersetzung mit der Körpersprache auch die Nähe zum Körperkult, d.h. die Konzentration auf Äußerlichkeiten. Besonders die gern eingesetzten Videoauswertungen bringen eine in der Realität nicht vorhandene Härte in die sicher nötige Selbstkritik. Was mehreren Beobachtern nicht als auffällig im Gedächtnis haften bleibt, ist m.E. auch vernachlässigbar.
Die Verlinkung zu den Flirtseiten belegt nur, was ich sagen will ... Körperkult! So sehe ich nicht als meinen Auftrag in der Schule nicht. Ich möchte von meinen Schülern nicht als (perfekter?) Schauspieler wahrgenommen werden. Ich möchte sie nicht in dem Wunsch bestärken "Deutschlands Superstar" zu werden, damit sie dann resignieren, wenn sie ihre vermeintliche Unzulänglichkeit feststellen. Übrigens funktionieren auch (gute) Assessment Center bei Bewerbungen nicht so ...
Verstellen bringt nichts!
Wie wir in der letzten Veranstaltung gehört haben, ist die Körpersprache etwas, das der Mensch in seiner Entwicklungsgeschichte viel früher gelernt hat als die Lautsprache. Das Erlernen der Körpersprache geschieht längst nicht so bewusst wie bei der Lautsprache. Je früher und unbewusster man sich etwas aneignet, umso schwieriger ist es daran etwas zu verändern.
Wenn wir an unserer Körpersprache etwas ändern wollen, sollten wir uns fragen, ob es wirklich die Körpersprache ist, die dem Kommunikationspartner etwas signalisiert, was wir gar nicht meinen, oder ob die Körpersprache unsere wahre Einstellung wiedergibt, die wir in unserer Lautsprache nicht zum Ausdruck bringen wollen.
Ein wenig stört mich an der Auseinandersetzung mit der Körpersprache auch die Nähe zum Körperkult, d.h. die Konzentration auf Äußerlichkeiten. Besonders die gern eingesetzten Videoauswertungen bringen eine in der Realität nicht vorhandene Härte in die sicher nötige Selbstkritik. Was mehreren Beobachtern nicht als auffällig im Gedächtnis haften bleibt, ist m.E. auch vernachlässigbar.
Die Verlinkung zu den Flirtseiten belegt nur, was ich sagen will ... Körperkult! So sehe ich nicht als meinen Auftrag in der Schule nicht. Ich möchte von meinen Schülern nicht als (perfekter?) Schauspieler wahrgenommen werden. Ich möchte sie nicht in dem Wunsch bestärken "Deutschlands Superstar" zu werden, damit sie dann resignieren, wenn sie ihre vermeintliche Unzulänglichkeit feststellen. Übrigens funktionieren auch (gute) Assessment Center bei Bewerbungen nicht so ...
Moin Udo,
Schau doch mal rein!
Viele Grüße von TorbenM