Information und Kommunikation, 11.1.2006
Webdesign – Wozu?
Heute sahen wir uns einige Weblogs an und genossen die Bemerkungen von Herrn Sappert und Herrn Schmid dazu.
Ganz richtig wurden fehlende Hervorhebungen wichtiger Inhalte bemängelt und auf der anderen Seite Originalität und Engagement gelobt.
Bei einer Bemerkung kam ich jedoch ins Grübeln.
Da erschien auf einem Blog als letztes Änderungsdatum ein solches im Dezember, ca. einen Monat alt. Es wurde behauptet (und dem stimme ich anfangs noch zu), dass dieses Datum den Eindruck erwecke, hier geschehe nichts mehr; so würden Besucher gleich wieder verscheucht.
Letzteren Gedanken kann ich nicht hundertprozentig zustimmen.
Ich stelle mir die Frage, WARUM und MIT WELCHEM BEDÜRFNIS ist der Internetnutzer auf einer Seite gelandet? Auf der Suche nach irgendwas, Hauptsache neu und Bunt? Mal gucken, was die anderen hervorbringen; ach ne, da ist nichts…?
Dann halte ich den Einwand absolut berechtigt. Aber vielleicht gehe ich da etwas naiv heran, aber ich hoffe doch, dass meine Beiträge im Internet (außer den polemischen Ergüssen hier im Weblog) von solcher Qualität sind, dass sie auch in zwei Monaten oder gar später von Interessierten gelesen werden und brauchbaren Erkenntnisgewinn bringen. Das liegt nun daran, dass ich zwar gerne im Mittelpunkt stehe – im Seminar wie im Amateurtheater – jedoch doch viel zu bescheiden bin, um das Internet mit unnützer Selbstdarstellung ohne jeden weiteren Nutzen für mich oder andere zu fluten.
Deshalb werde ich wahrscheinlich auch dieses Weblog spätestens zum Ende des Studiums löschen, damit nicht irgend ein armer „Surfer“ durch einen Suchmaschinentreffer auf dieser Seite landet und Zeit für die Erkenntnis vergeudet, dass hier für ihn nichts brauchbares steht.
Zweite Annäherung
Natürlich ist es legitim, im Internet etwas zu veröffentlichen, was einem selbst oder anderen als Müll erscheint.
„Wat dem eenen sein Uhl, is dem annern sien Nachtigall“ –
Soll heissen: Man weiß ja nie, ob es jemandem gefällt oder nützt.
Gegen das Argument vom Müll im Netz kann ich sagen:
In der Stadt gibt es Leute, die mögen keine braunen Augen. Das kann mich doch nicht daran hindern dürfen, einfach so durch die Stadt zu bummeln, mit meinen braunen Augen…
Denn wo wäre die Grenze zu setzen, was erscheinen darf und was nicht? Wer will schon Zensur?
Nun frage ich mich, wer eigentlich mein Weblog ausser dem Jürgen noch liest.
Bitte schreibe einen kurzen Kommentar oder sende eine Mail an udo.schirmacher@t-online.de
Wer sich bis zum 20. Januar meldet, nimmt an der Verlosung von 3 Cappucino in der Campussuite oder den Gegenwert in Bar teil!!!
(im ernst, aber ohne Notar!)
udo.schirmache - 11. Jan, 20:37