1
Feb
2006

Körpersprache muss man Lernen!

Jeder weiß es irgendwie, aber genauso irgendwie vergessen oder verdrängen wir immer wieder, dass der Körper mehr über uns aussagt, als wir manchmal wahrhaben möchten.

heimat3

Gerade als Lehrer muss man sich dieser Tatsache stellen und mit ihr umgehen lernen.
Denn Schüler merken es sofort, wenn Worte und Körpersignale nicht zusammenpassen.
Da zeigt sich jemand wütend über die Unruhe und droht ein Donnerwetter an, sein Körper signalisiert jedoch Unsicherheit.
So etwas geht wunderbar daneben, die Klasse wird noch aufmüpfiger, der Lehrer noch wütender, aber auch hilfloser und rennt irgendwann aus dem Saal.
Man kann nun Körpersprache einüben, Signale senden lernen die gar nicht echt sind, aber ich bezweifle, dass das auf Dauer für einen Lehrer die beste Lösung ist.
Auf keinen Fall dann, wenn dieses bewusste Verstellen ein Dauerzustand wird.

Dann stimmt mit der Einstellung zum Beruf etwas grundsätzlich nicht.
Um seltene - aber mögliche - Einzelsituationen zu meistern, ist das Wissen um gewisse Tricks sehr hilfreich. So sollte man für eine Eskalation mit pubertierenden Halbstarken schon wissen (und beherrschen), wie ein Körper Selbstsicherheit und überlegende Ruhe signalisiert.
Aber es geht nicht nur um Tricks, wie man Macht ausübt.
Im Gegenteil, oftmals muss man Schülern die Scheu und Unsicherheit nehmen.
Dazu muss man auch wissen, wie man Interesse, Offenheit, Wärme und das Gefühl, das Gegenüber anzunehmen, ausstrahlt und wie gerade nicht.

Dieses "wie nicht" ist fast wichtiger, ständig sollte man sich überprüfen, wie man auf die Schüler wirkt. Sonst kann es sein, dass eine Distanz aufgebaut wird, die vom Lehrer so gar nicht gewollt ist. Dummerweise hat er nun mal die Angewohnheit, ganz dicht am Schüler zu stehen und mit dem Finger im Heft herumzustochern...

Schon hat man sich unter Umständen völlig unnötig ein Problem gebastelt.
Ich selber habe es an mir erlebt. In meinen Sminaren glaubte ich, freundlich und offen zu wirken, da ich selber viel spaß hatte und mich auf meine Seminarteilnehmer freute. Auf Videoaufnahmen wirkte ich jedoch gaanz anders, was mich sehr überraschte.

23
Jan
2006

Alles doof!!!

Das ist doch Sch…!
Ein Open-Air, ich stehe am Mischpult, eine Schülerband spielt eine Art Punkmetal.
Von Links sagt jemand:“ Punk ist doch Sch…!!“
Von Rechts sagt jemand „Ich find’ Punk besch…!!“

ramones

Eigentlich doch gleiche Aussagen, gleiche Botschaft, gleiche Wirkung.
Ich meine nicht.
Der da sagt „Punk ist…!“ wertet alles auf einmal ab, lässt keine andere Möglichkeit zu, erweckt bei jemanden mit anderem Geschmack sofort den Wunsch zu widersprechen, Streit liegt in der Luft.

Der andere („Find’ ich doof…“) lässt in der Formulierung erkennen, dass er es als persönlichen Geschmack kennzeichnet, dass andere ja ruhig anders denken dürfen.
Ein Gegenüber kann, ohne einen Streit vom Zaun zu brechen, sagen: „Find’ ich aber nicht!“.
Punkt.
Zwei Standpunkte wurden klar gemacht, aber implizit in der Formulierung steckt drin: „Ich lasse Dir deine Meinung“.
Nun glaube ich nicht, dass alle, die eine Formulierung in dieser zweiten Form wählen, sich bewusst sind, dass sie da eine demokratischere, konfliktärmere Variante wählen.
Trotzdem meine ich oft genug beobachtet zu haben, dass so häufig Streit vermieden wurde und ermüdende Diskussionen um Geschmacks- und Einstellungsfragen gar nicht erst aufkamen.
Über Geschmack diskutiert man eigentlich nicht, über pauschale Aussagen („Internet? Braucht doch niemand!“) kann man schon fast Kriege führen.
Ich denke, wenn mehr Menschen der Unterschied zwischen persönlicher Einstellung („Rotwein schmeckt mir nicht“) und globalen Wahrheiten („Auf der Erde fällt ein Stein nach unten“) begreifen würden und entsprechend Formulieren würden, wäre das Leben etwas einfacher…

11
Jan
2006

Information und Kommunikation, 11.1.2006

busen

Webdesign – Wozu?
Heute sahen wir uns einige Weblogs an und genossen die Bemerkungen von Herrn Sappert und Herrn Schmid dazu.
Ganz richtig wurden fehlende Hervorhebungen wichtiger Inhalte bemängelt und auf der anderen Seite Originalität und Engagement gelobt.
Bei einer Bemerkung kam ich jedoch ins Grübeln.

Da erschien auf einem Blog als letztes Änderungsdatum ein solches im Dezember, ca. einen Monat alt. Es wurde behauptet (und dem stimme ich anfangs noch zu), dass dieses Datum den Eindruck erwecke, hier geschehe nichts mehr; so würden Besucher gleich wieder verscheucht.
Letzteren Gedanken kann ich nicht hundertprozentig zustimmen.
Ich stelle mir die Frage, WARUM und MIT WELCHEM BEDÜRFNIS ist der Internetnutzer auf einer Seite gelandet? Auf der Suche nach irgendwas, Hauptsache neu und Bunt? Mal gucken, was die anderen hervorbringen; ach ne, da ist nichts…?
Dann halte ich den Einwand absolut berechtigt. Aber vielleicht gehe ich da etwas naiv heran, aber ich hoffe doch, dass meine Beiträge im Internet (außer den polemischen Ergüssen hier im Weblog) von solcher Qualität sind, dass sie auch in zwei Monaten oder gar später von Interessierten gelesen werden und brauchbaren Erkenntnisgewinn bringen. Das liegt nun daran, dass ich zwar gerne im Mittelpunkt stehe – im Seminar wie im Amateurtheater – jedoch doch viel zu bescheiden bin, um das Internet mit unnützer Selbstdarstellung ohne jeden weiteren Nutzen für mich oder andere zu fluten.
Deshalb werde ich wahrscheinlich auch dieses Weblog spätestens zum Ende des Studiums löschen, damit nicht irgend ein armer „Surfer“ durch einen Suchmaschinentreffer auf dieser Seite landet und Zeit für die Erkenntnis vergeudet, dass hier für ihn nichts brauchbares steht.

Zweite Annäherung
Natürlich ist es legitim, im Internet etwas zu veröffentlichen, was einem selbst oder anderen als Müll erscheint.
„Wat dem eenen sein Uhl, is dem annern sien Nachtigall“ –
Soll heissen: Man weiß ja nie, ob es jemandem gefällt oder nützt.
Gegen das Argument vom Müll im Netz kann ich sagen:
In der Stadt gibt es Leute, die mögen keine braunen Augen. Das kann mich doch nicht daran hindern dürfen, einfach so durch die Stadt zu bummeln, mit meinen braunen Augen…
Denn wo wäre die Grenze zu setzen, was erscheinen darf und was nicht? Wer will schon Zensur?

Nun frage ich mich, wer eigentlich mein Weblog ausser dem Jürgen noch liest.
Bitte schreibe einen kurzen Kommentar oder sende eine Mail an udo.schirmacher@t-online.de
Wer sich bis zum 20. Januar meldet, nimmt an der Verlosung von 3 Cappucino in der Campussuite oder den Gegenwert in Bar teil!!!
(im ernst, aber ohne Notar!)

30
Dez
2005

Information und Kommunikation, 21.12.2005

Verwirrung
Ein schönes Experiment, welches nebenbei mit einigen Klischees aufräumt:
Drei Studenten müssen mit nagelneuen, klobigen Bauhandschuhen ausgestattet Dinge ertasten.
Zur Auswahl stehen Feder, Wäscheklammer, Zigarette, Fotoapparat, ein Ring-Maul-Schlüssel Größe 9 und andere Kleinigkeiten. Die beiden männlichen Teilnehmer ertasten fast gar nichts, die blonde, blauäugige Studentin erkennt alles, nur den Schlüssel ertastet sie mit Schlüsselweite acht anstelle von neun…

Was sollte das ganze?
Es sollte wohl zeigen, dass Nachrichten immer mehr oder minder gefiltert in unser Bewusstsein dringen. In diesem Falle wurden alle Sinne bis auf den Tastsinn ausgeschaltet und selbst dieser noch behindert.
In der Alltagskommunikation liegen die Hürden eher in unterschiedlichen Erfahrungen und Sprachverständnissen.
Schon die einfache Aussage „es schneit!“ kann unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Kinder sind begeistert, Erwachsene denken oft an die Rutschpartie mit dem Auto.
Aber auch bei zielgerichteter Kommunikation geht oft einiges schief.
Da reicht es aus, dass zwei Menschen dasselbe Wort mit unterschiedlichen Bedeutungen belegen und gar nichts davon ahnen. Das kann zu einfachen Missverständnissen führen oder auch zu richtigem Streit.
Nahrhaftes Beispiel: Der Pfannkuchen

„Kannst Du eigentlich Pfannkuchen machen?“
„Na klar! Mach’ ich!“

„Was, das sind doch keine Pfannkuchen, das sind Berliner!“
„Ach, Du meintest dann die flachen Eierkuchen…“
Das Problem liegt meiner Meinung darin, dass der Mensch einfach voraussetzt, seine eigene Begriffswelt ist die Norm. Deswegen fragt er sich auch nicht, ob das Gegenüber dieselben Begriffe benutzt und dasselbe darunter versteht.

Konfuzius sagt:
„Wenn ich je die Weltherrschaft erlange, würde ich als erstes die Begriffe klären“

18
Dez
2005

Information und Kommunikation, 14.12.2005

Verständliche Texte (hoffentlich!)

Der Reifenwechsel

Peng! Ruckelruckelruckeruckel…

plattfuss
Da ist es passiert: Ein Plattfuss!

Nun musst Du handeln:
Du legst einen Gang ein und ziehst die Handbremse fest an, sonst rollt der Wagen vielleicht davon.

Dann nimmst Du die Radkappe des defekten Rades ab.
Suche das Reserverad und das Werkzeug.
Nimm den Radmutternschlüssel und löse die Radmuttern eine halbe Umdrehung.
Das hört sich einfach an, trotzdem einige Tipps:
Schrauben und Muttern lösen sich entgegen dem Uhrzeigersinn!!
Wenn die Muttern sich nicht lösen wollen, dann setze den Schlüssel so an, dass Du darauf springen kannst!
Sind alle Muttern ein wenig gelöst, so nehme den Wagenheber zur Hand.
In der Betriebsanleitung (Handschuhfach!) steht, wie und wo Du ihn ansetzt.
Falls dein Wagen auf weichem Untergrund steht, solltest Du ein Brettchen oder ähnliches unter den Wagenheber legen.
Sonst sinkt der Heber vielleicht in den Matsch ein.
Kurbele nun das Auto soweit hoch, dass das Rad gerade vom Boden abhebt.
Schraube nun alle Radmuttern los.
Jetzt hebe das Rad von der Nabe herunter.
Manchmal ist das Rad etwas festgerostet, dann helfen ein paar Fußtritte gegen das Gummi.
Schiebe das Reserverad so auf die Nabe, dass Du durch die Schraubenlöcher im Rad die Schraubenlöcher in der Nabe sehen kannst.
Schraube die Schrauben wieder hinein:
Denke daran: Im Uhrzeigersinn!
Wenn Du die Schrauben leicht festgezogen hast, dann kannst Du den Wagen wieder herunterkurbeln.
Lege den Wagenheber wieder in den Wagen, er wird gerne vergessen!
Nehme den Radmutternschlüssel und ziehe die Muttern reihum immer fester.
Zum Schluss mit aller Kraft anziehen!
Die Radkappe muss nicht wieder drauf, sie erinnert Dich daran, den kaputten Reifen flicken zu lassen!!
Bevor Du stolzgeschwellt losfährst, schau nach, ob Du alle Gegenstände wieder im Wagen verstaut hast.
Herzlichen Glückwunsch zur bewältigten Reifenpanne!




Am besten in der Badewanne:
Die Spaghetti


Wie man sie kocht:

Du benötigst für zwei hungrige Mäuler:
250 g Spaghetti
Einen Teelöffel Salz
Einen Esslöffel (Oliven-)Öl
Ca. 2 Liter Wasser
Einen passend großen Topf und
Eine passende Kochstelle
Ein Sieb oder Durchschlag zum Abgießen

In den Topf gibst Du das Salz, das Öl und das Wasser.
Stelle den Topf auf den Herd und bringe das Ganze zum Kochen.
Nun gebe die Spaghetti in den Topf und achte darauf, dass sie nicht auf dem Boden festkleben.
Stelle die Hitze der Kochstelle so niedrig ein, dass das Wasser ganz sachte vor sich hin köchelt.
Nach sieben Minuten kannst Du mit einer Gabel eine Spaghetti herausholen und kosten, ob sie schon gar ist.

Wenn die Spaghetti in deinem Sinne gar sind, dann gieße sie durch ein Sieb ab.
Das war es schon!
Servieren!!!

baby-spaghetti










Wie ich meine Tafel organisiere


tafelbild-schlecht



Ein gutes Tafelbild entsteht durch Ordnung.

Ich überlege schon vorher, wie viel ich auf die Tafel schreiben will.

Ich schreibe und skizziere sorgfältig, damit die Zuschauer alles klar erkennen können.

Inhalte, die aufeinander aufbauen, sind auch an der Tafel entsprechend angeordnet.

Ich nutze den verbleibenden Platz nicht, um hier und da noch etwas einzuschieben.
Das verwirrt den Zuschauer nur.

Bei Skizzen nutze ich farbige Kreide, um Einzelheiten herauszustellen.

Ich gebe Zeit, die Tafel zu betrachten

Und für mich und meine Kleidung:
Ich passe mit oranger Kreide auf, denn die geht genau so schlecht ´raus wie Rotwein!!!

tafelbild-gut





Ein gutes Protokoll

Ein Protokoll dient der Dokumentation und der Zusammenfassung.

Es soll eine Erinnerungsstütze sein und/oder einen gemeinsamen Wissensstand herstellen.

Es gibt verschiedene Arten von Protokollen, z.B.
- ein Ergebnisprotokoll (Der Weg zum Ergebnis ist uninteressant)
- ein Verlaufsprotokoll (Der Weg ist interessant)

Im Kopf des Protokolls steht das Datum und das Thema der Veranstaltung und wer der Protokollant ist.
Falls es wichtig sein könnte, sollten die Teilnehmer aufgezählt werden.
Die zentralen Fakten, Standpunkte und Argumente müssen enthalten sein.
Unwichtiges („Dr. Müller erscheint mit roter Fliege“) sollte herausgefiltert werden.
Ein Protokoll muss klar formuliert sein.
Es wird Präsens und Konjunktiv verwendet:
„Dr. Müller sagt, es ginge niemanden an, welche Fliege er tragen würde“

So gerne man sich auch mitteilen möchte: Ein Protokoll lässt keinen Raum für Stilblüten- leider…

11
Dez
2005

Design und andere Streitereien

Design von Weblogs und andere Kontroversen
Am 7.12.2005 schauten wir uns in unserer Vorlesung einige Weblogs an um zu diskutieren, was gelungen sei und was nicht.
Ich hatte nur das langweilige Standardbild im Titel…

Kommentar: „Da sehen doch alle, der Autor hat nix drauf. Die klicken gleich weiter“.

Stimmt. Wenn jemand „Just for fun“ blättert, dann bleibt er zwangsläufig eher an interessant gestalteten Seiten hängen.
Was aber, wenn er eine Suchmaschine bemüht hat, ein bestimmtes Thema zu suchen und diese just mein langweiliges Weblog auswirft? Wird er dann nicht doch hineinlesen? Zumal ich schon darauf achte, den Text augenfreundlich zu gestalten, so mit schmalen Spalten, ohne Blocksatz, vielen Absätzen und Zwischenüberschriften.

Beim Betrachten einer Weblogüberschrift fiel mir ein Apostroph auf, wo meiner Meinung keins hingehört. Dazu fand ich ein schönes, lehrreiches und unterhaltsames (wenn man den Horror mag) Link:
http://www.apostroph.de
Eine mir wohlgefällige Seite mit Beispielen und Erklärungen, wie man Katapostrophen vermeidet…

4
Dez
2005

Information und Kommunikation, 30.11.2005

Eine kleine Spielerei mit Suchmaschinen

Für meinen Test habe zunächst die Meta-Suchmaschine MaterGer bemüht. Eine Metasuchmaschine sucht nicht selber, sondern lässt suchen: Sie schickt meine Suchanfrage an eine ganze Masse von Suchmaschinen und erhöht so die Wahrscheinlichkeit eines Fundes, da ja viele verschiedene Indexe durchsucht werden und nicht nur einer.
In der Ergebnisliste wird mir netterweise auch angezeigt, welche Suchmaschine das Ergebnis geliefert hat.
Ich habe einfach nach meinem Namen („Udo Schirmacher“) gesucht, welchen ich bislang erst einmal im Netz fand, und zwar in einem kurzen Kommentar aus dem Jahre 1999.
Die einzige der teilnehmenden Suchmaschinen, die diesen Eintrag fand, war msn.com, jedoch benutzt Metager Google nicht und Google fand meinen Eintrag dann doch auch noch, noch dazu an erster Stelle.
Fastbot.de sucht auch vergebens nach meinem Namen, bietet jedoch zwei interessante Dienste: Zum einen kann man sich per Mausklick eine Treffer anzeigen lassen, das könnte für Sehbehinderte interessant sein (oder wenn einem spät nachts die Augen tränen), zum anderen kann man über Fastbot einen Treffer anonym erkunden. Das bedeutet, dass ein Rechner bei Fastbot die Seite aufruft und die Daten an den Sucher weiterleitet, so dass die Adresse des Suchmaschinennutzers dem gefundenen Server unbekannt bleibt. Bei erhöhten Sicherheitsbedürfnissen und Paranoia eine feine Sache.

Zweiter Test: „Fallbeispiel Hochbegabte“
Eine etwas naive Suche, zugegeben, aber mal schauen was passiert:
Metager listet als ersten nichtgekauften Treffer eine von der Suchmaschine „forschungsportal.net“ Seite an, leider verbirgt sich dahinter eine Dissertation über ein ganz anderes Thema. Das Wort „Fallbeispiel“ kommt im Text einige Male vor, das Wort „Hochbegabung“ einmal im Literaturverzeichnis; der Treffer ist also nicht viel Wert.
Als nächstes wird in der Tat das Weblog meines Kommilitonen und Seminargenossen Jürgen Engeland angezeigt mit seinen Rechercheergebnissen zum Thema „Hochbegabung“. Gefunden von den Suchmaschinen „Abacho.at“, „Yahoo!“ und „Plaff.de“. Interessant dabei die Tatsache, dass diese Suchmaschinen einen Beitrag 43 Stunden nach seiner Erstellung bereits indiziert haben.

Insgesamt findet Metager jede Menge Seiten, leider darunter viele Unbrauchbare, z.B. solche, bei denen lediglich das Wort „Fallbeispiel“ irgendwo auf der Seite auftaucht.

Ein Versuch mit Google findet auch eine Menge Treffer, natürlich auch nicht alle direkt brauchbar. Google wartet aber mit einer in diesem Fall praktischen Einrichtung auf: Statt nur stur nach „Hochbegabung“ zu suchen, tauchen auch Treffer mit dem Wort „Hochbegabte“ auf; anscheinend ist bei Google ein automatischer „Assoziator“ mit eingebaut. In diesem Fall von Vorteil, bei anderen Suchen könnte er aber auch zu einer Überzahl von Treffern führen.

Fastbot findet natürliches etliches, auch Jürgen Engelands Weblogbeitrag, aber wie Metager ohne Googles in diesem Fall praktisches Assoziieren.

Ein dritter Test mit dem eher selten zu findenden Namen meiner Lebensgefährtin.
Google findet die gleichen drei Einträge wie Metager, nur werden diese erst weit unten (ab dem 7. Treffer) angezeigt. Die ersten Treffer enthalten zwar den Vor- und Nachnamen, jedoch unzusammenhängend, der Vorname gehört zur einen, der Nachname zur anderen Person.

Metager hingegen zeigt die richtigen Treffer auch gleich als erste an (übrigens gefunden von „Yahoo.de“ und „fastbot.de“).
Es war klar, das Fastbot natürlich auch die richtigen Treffer brachte, netterweise auch gleich an erster Stelle.

Fazit:
Alle drei Suchmaschinen haben ihre Eigenarten, dem einen nützlich, dem anderen im Gegenteil.
Wie immer ist es Geschmackssache, welchen man einsetzt. Bei dem kurzen Test konnte ich signifikante Suchleistungsunterschiede noch nicht feststellen.
Bei der Suche nach der Stecknadel hilft also nur: Alle ausprobieren!

30
Nov
2005

Thema Hochbegabung, 30.11.2005

Links zu Fallbeispielen von Hochbegabung

Ein Link in den Seiten der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind, in dem ein Fallbeispiel eines Zusammentreffens zweier hochbegabter im Kindergarten geschildert wird:
http://www.dghk.de/laby67/kiga_meyer_67.pdf


Der Bayerische Rundfunk hat auf seinen Seiten die Hochbegabung thematisiert, u.a. mit dem Schicksal des „kleinen Emil“:
http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/hochbegabung/bericht1.xml


Enthält zwar kein so umfangreiches Fallbeispiel, ist aber eins für vorbildliches Engagement:
Der Kreisverwaltung des Kreises Borken scheint das Thema wichtig zu sein, die Seiten enthaltenu.a auch umfangreiche Linklisten:
http://www.kreis-borken.de/kreisverwaltung/da_kultur_schulberatung/Hochbegabung.php?r=kreisverwaltung&p=0,9,1,6,5#a1


Hier eine für Fallbeispiele sehr ergiebige Quelle:
Die Seite des „Elternkreis Hochbegabung Sachsen/Sachsen-Anhalt.
Hier stehen direkt mindestens dreizehn Berichte zum Abruf bereit, dazu gibt es Links zu sage und schreibe 56 weiteren Fallbeispielen anderer Organisationen, die man z.B. auf der direkten Homepage des DGhK nicht so leicht findet:
http://www.ekhb-halle.de/infos/fallbeispiele7.htm

Information und Kommunikation, 30.11.2005

Einige verschiedene Fragen zum gleichen Thema:


„Ist der Himmel heute Blau?“
Das war ziemlich geschlossen, es bleibt als Antwort eigentlich nur ein „Ja“ oder „Nein“ übrig, von Antworten wie „Im Prinzip blau, nur am Morgen gab es etwas Hochnebel…“ mal abgesehen.

„Wie sieht denn der Himmel heute aus?“
Eine offene Frage, sie lässt jede Menge Antworten zu, von „Blau“ über „Grau“ und „schön“ bis zu „deprimierend“.

„Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist für Dich der Himmel heute blau?“
Eine Spiegelungsfrage, da sie eine vorherige Aussage des Gefragten aufgreift und sie zur Vergewisserung (oder aus anderen Beweggründen heraus) wiederholt.

„Nachdem wir das Thema „Auto“ nun durchdiskutiert haben mal zu einem ganz anderen Thema: Was sagen Sie denn zum heutigen Wetter“
Eine Rangierfrage, um in diesem Fall von einem dem Fragenden unangenehmen Themenbereich zu einem anderen Überzuleiten. In dem man nicht nur sagt „Genug jetzt“, sondern gleich ein anderes Ziel vorgibt, um die Aufmerksamkeit konkret auf einen anderen Gegenstand zu lenken.

„Wie sieht der Himmel gerade aus?“ Eine einfache Informationsfrage, um an die Information zu gelangen, wie sich das Wetter draußen gerade gibt.

„Welchen Eindruck haben Sie gerade vom Himmel draußen?“
Eine Einschätzungs- oder auch Einstellungsfrage: Sie zwängt das Gegenüber nicht ein („Wie, DAS nennen Sie noch Blau!?“), sondern lässt Ihm Raum, ganz individuelle Ansichten kundzutun. Gleichzeitig ermöglicht sie es dem Fragenden, einen Einblick in die persönlichen Einstellungen des Gefragten zu bekommen.

„Gut draußen herrscht also gutes Wetter, lassen wir die Veranstaltung also im Freien stattfinden?“
Dies ist eine so genannte „weiterführende Frage“. Aus der Antwort der vorhergehenden Frage wird die Grundlage der nächsten geschaffen, z.B. um zu einer Entscheidung, basierend auf gemeinsam als richtig erachteten Ansichten, zu gelangen.

„Wir sind uns doch einig, das dieser Himmel „Blau“ zu nennen ist, oder?“
Durch diese „Suggestivfrage“ bleibt dem Gefragten, so er nicht in Konfrontation gehen möchte, nichts anderes übrig als zuzustimmen. Bekannt aus Kreuzverhören oder Verkaufsgesprächen (wobei da manchmal kein großer Unterschied besteht).

„Am Wochenende ziehen Sie doch auch blauen Himmel dem Regen vor?“
Ähnlich der Suggestivfrage drängt diese „Ja-Frage“ den Gefragten dazu, eine nahe liegende antwort (eben „ja“) zu geben. Sagt er einmal „Ja“, tut er das möglicherweise auch weiterhin und kann vielleicht auch einer Fragestellung zustimmen, die er unmanipuliert eventuell verneint hätte. Ebenfalls gern benutzt bei Verkaufsgesprächen, Verhören und anderen Gelegenheiten, bei denen es dem Fragenden gar nicht so sehr an der wahren Meinung des Gefragten liegt.

So, dieses war mein kleiner Ausflug in die Fragetheorie!
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engeland - 3. Feb, 10:25
Moin Udo,
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torbenm - 2. Feb, 22:31
Antwort auf "Under Construction"
Mich hat der Kommunikationsroboter noch nicht benachrichtigt....
engeland - 30. Jan, 23:06

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Zuletzt aktualisiert: 29. Okt, 13:11

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